Gedanken zum Tag
Eine Frau klopft an die Zimmertür ihres Sohnes und ruft: „Horst, wach auf!“ Horst ruft zurück: „Ich mag nicht aufstehen, Mama.“
Darauf versucht es der Vater noch lauter: „Steh auf, du musst in die Kirche!“ „Ich will nicht in die Kirche.“ „Warum denn nicht?“, fragt der Vater. „Aus drei Gründen“, sagt Horst. „Erstens ist es so langweilig, zweitens die Menschen mögen mich nicht, und drittens kann ich die Kirche nicht ausstehen.“
Der Vater erwidert: „So, dann sag ich dir drei Gründe, wieso du in die Kirche musst: Erstens ist es deine Pflicht, zweitens bist du 45 Jahre alt, und drittens bist du der Pfarrer.“
Erst, wenn wir die Dinge sehen, wie sie sind, können wir sie auch ändern.
Auch wenn wir zurzeit nicht in die Kirche gehen können, können wir viel bewirken.
Dafür wünschen wir uns Augen, mit denen wir einem Menschen ins Herz schauen können und die nicht blind dafür werden, aufmerksam zu sein auf das, was er von uns braucht.
Wir wünschen uns Ohren, mit denen wir auch Zwischentöne wahrnehmen können und die nicht taub werden beim Horchen auf das, was das Glück und die Not des anderen ist.
Wir wünschen uns einen Mund, der das Unrecht beim Namen nennt und der nicht verlegen ist um ein Wort des Trostes und der Liebe zur rechten Zeit.