Schwerpunkte unserer Arbeit
Unser Leitbild
Die Grundlagen unserer Arbeit sind drei Prinzipien der katholischen Soziallehre, wie sie im Leitbild des Deutschen Caritasverbandes, in „Eckpunkte zur Qualität in der verbandlichen Caritas“ des Deutschen Caritasverbandes und im Profilpapier „Zum Selbstverständnis von Tageseinrichtungen für Kinder in katholischer Trägerschaft“ des Verbandes katholischer Tageseinrichtungen für Kinder – KTK Bundesverband festgelegt sind.
Personalität, Subsidiarität und Solidarität
Aus den drei Grundsätzen, auf die sich Tageseinrichtungen für Kinder mit katholischem Selbstverständnis festgelegt haben, ergibt sich folgendes Leitbild:
Jedes Kind ist Ebenbild Gottes und als solches anerkannt und respektiert.
Jesus sagt: „Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen. Wer so klein sein kann, wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte“.
In unserem Logo steht „GOTT, die WELT und WIR MITTENDRIN.“
In unserem täglichen Tun, im Spiel miteinander, im Gespräch, im Trösten und Lachen, in Ruhe und Bewegung, im Streiten, beim Basteln, beim Essen und draußen Toben sind wir im Kontakt miteinander. Wir wenden uns aufmerksam und respektvoll einander zu und leben ein christlich solidarisches Miteinander.
Religionspädagogische Arbeit
Wir verstehen unsere Kindertageseinrichtung als Lebensraum in der Gemeinde und Lernort für den Glauben. Dazu bringen wir den Kindern die christliche Botschaft im Spiel und Erleben, in Worten und Symbolen nahe. Wir fördern die Fragen der Kinder zum Glauben und greifen diese behutsam auf.
Aus der Sicht des Kindes heißt das:
- Ich erfahre, dass alle Menschen von Gott angenommen und geliebt sind.
- Ich erlebe, wie ein christlicher Umgang miteinander gestaltet werden kann.
- Ich gelange durch den Glauben zu einem Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit.
- Ich lerne in Gottesdiensten und bei Festen die Gemeinde kennen.
- Ich lerne mich in Gottes Schöpfung verantwortlich zu verhalten.
Die religiöse Erziehung ist das Fundament des täglichen Umgangs miteinander. Wir Erzieher/innen üben darin eine wichtige Vorbildfunktion.
- Wir machen die Kinder, im christlichen Sinn, mit religiösen Themen vertraut, das heißt:
- wir erzählen biblische Geschichten
- wir feiern kirchliche Feste
- wir beten zusammen
- wir erleben Gemeinschaft und schaffen eine Atmosphäre, in der ein friedliches Miteinander erlebt wird
- wir nehmen auch andere Religionen und Weltanschauungen an und wollen sie kennen lernen
Die Annahme der Menschen durch Gott soll sich im täglichen Umgang mit den Kindern, in der Bearbeitung von Konflikten, in der Achtung des Einzelnen widerspiegeln. Jesus hatte Achtung vor der Einzigartigkeit eines jeden Menschen und hat vor allem die Schwachen angenommen. Die Kinder in ihrer Einzigartigkeit anzunehmen, mit ihren Stärken und Schwächen und sie zu ermutigen, sehen wir als Auftrag unseres christlichen Lebens und christlicher Erziehung.
Das Gewissen und die Gefühle der Menschen mit anderem Glauben werden in unserer Einrichtung respektiert. Wir sehen aber auch unseren klaren Auftrag im christlichen Sinne.
Fester Bestandteil im Ablauf unserer Tageseinrichtung sind die christlichen Feste und Feiern im Jahresverlauf, die wir in unterschiedlicher Weise mit den Kindern feiern.
- Wir erinnern uns an das Leben und Wirken von Jesus Christus. Wir erfahren was Jesus für die Menschen tat. Wir feiern kleine, abwechslungsreiche Gruppengottesdienste und erleben so eine lebendige Gemeinschaft an allen christlichen Feiertagen (Erntedank, St. Martin, Nikolaus, Advent, Weihnachten, Ostern und Pfingsten).
In vielfältiger Weise feiern wir diese Feste und vermitteln den Kindern die Inhalte durch Geschichten, Bilderbücher, Dias, Gespräche, Meditationen, Gebete und Lieder. Zu vielen Festen singen, basteln, malen und pflanzen wir, bereiten Essen zu oder spielen den Inhalt im Rollenspiel und erleben die Aussagen in vielen Bereichen nach.
Übergänge
Der Start in die Kita – Ankommen und Eingewöhnung
Wir sehen den Kindergarten als einen wichtigen Lernort des „Ablösens“ zwischen dem Kind und seinen Eltern an. Mit unserer Arbeit streben wir eine schonende Eingewöhnungszeit des Kindes in den Kindergarten an, in der sich auch die Eltern sicher sein können, dass ihr Kind gut begleitet wird.
Wir benötigen die Unterstützung der Eltern, denn es zeigt sich immer wieder, dass dem Kind die Trennung von den Eltern leichter fällt, wenn diese den Ablösungsprozess positiv begleiten.
Für die Eingewöhnung des Kindes ist daher wichtig, dass es erfährt:
- Ich kann mit Unterstützung meiner Familie einen Schritt in meine Eigenständigkeit gehen.
- Ich komme gerne in die Kindertageseinrichtung, ich fühle mich sicher und angenommen.
- Ich lerne zu vertrauen und weiß, wo und an wen ich mich hinwenden kann.
- Ich nehme Anteil am Geschehen in der Kindertageseinrichtung und kenne die Abläufe und Regeln.
- Ich knüpfe erste Kontakte zu anderen Kindern und zu den Erzieherinnen und baue Vertrauen auf.
- Ich nutze die vorhandenen Spiele – und Rückzugsmöglichkeiten.
Um den Kindern den Übergang von zu Hause in die Kita zu erleichtern, legen wir auf eine gute Eingewöhnung großen Wert. Diese Zeit dient dem Kind wie auch den Eltern zum gegenseitigen Aufbau von erstem Vertrauen und Sicherheit. Dies ist Grundlage für die weiterführende Arbeit und den vertrauensvollen Kontakt miteinander. Die Kinder lernen in dieser Phase, sich für kurze Zeitabschnitte von einer Bezugsperson zu lösen und neue, vertrauensvolle Beziehungen zu anderen Kindern und pädagogischen Fachkräften aufzubauen.
Bei der Gestaltung der Eingewöhnungszeit orientieren wir uns am „Berliner Eingewöhnungsmodell“ –der genaue zeitliche Verlauf der Eingewöhnungszeit richtet sich individuell nach dem einzelnen Kind und wird gemeinsam mit den Eltern und den pädagogischen Fachkräften besprochen. Daher ist es sehr wichtig für das Gelingen der Eingewöhnung, dass die Eltern in dieser Zeit besonders viel Geduld und Einfühlungsvermögen für ihr Kind zeigen.
Die Eingewöhnung findet in kleinen Schritten statt: Zunächst verbringen die Eltern mit ihrem Kind einige Zeit gemeinsam in der Gruppe, bevor eine erste Trennung versucht wird, bei welcher die Eltern im Flur erreichbar bleiben. Nach einigen Tagen können die Eltern in der Trennungszeit die Kita verlassen (nach Absprache mit den pädagogischen Fachkräften) –telefonische Erreichbarkeit ist hier dann besonders wichtig, damit die Eltern bei Bedarf zeitnah zu Ihrem Kind zurückkehren können. Ein vertrauter Gegenstand (z.B. ein Kuscheltier, Schnuffeltuch), welches das Kind mit in die Kita bringt, kann ihm helfen, in die neue Umgebung Vertrauen zu fassen. Zudem ist wichtig, dass das Kind in der Eingewöhnungszeit regelmäßig in die Kita kommt, um ihm Verlässlichkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Der Austausch zwischen Eltern und pädagogischen Fachkräften ist dabei sehr wichtig, denn Informationen über den Verlauf der Eingewöhnung oder auch über Gewohnheiten des Kindes helfen uns, das Kind kennen zu lernen. Wir möchten jedem Kind die Zeit geben, die es braucht. Wir messen den Erfolg einer Eingewöhnung daran, dass die Kinder nach außen signalisieren, dass es ihnen in der Kita gut geht (unbeschwertes Spielen, Lachen, Lächeln usw.) und sie gerne in die Kita kommen.
Das letzte Jahr in der Kita – Festigung und Abschied
Wir verstehen den Kindergarten als Familien ergänzenden Lebensraum und auch als Lernort für die Schule.
Dies beginnt nach unserem Verständnis nicht im letzten Kindergartenjahr, sondern bereits vom Eintritt der Kinder in den Kindergarten bis zu ihrer Einschulung. Die Wochen, Monate und Jahre in der Kita geben jedem Kind die Möglichkeit, sich nach seinem Tempo, in seiner Fähigkeit zu entwickeln und Anregungen und Impulse für sich anzunehmen.
Mit unserer Kooperationsarbeit im letzten Kindergartenjahr streben wir einen schonenden Übergang des Kindes vom Kindergarten zur Grundschule an, der sich durch positive Lernerfahrungen des Kindes auszeichnet. Aus der Sicht des Kindes heißt dies:
- Ich habe Freude am Lernen
- Ich bin motiviert an Aufgaben heranzugehen und Lösungen zu suchen
- Ich verfüge über ein ausreichendes Maß an Wissen, Erfahrung und Sprachkenntnis, um die Inhalte des Unterrichts verstehen und bearbeiten zu können
- Ich kenne und schätze die Zusammenarbeit mit anderen bei der Suche nach Lösungen
Das Erfahrungsfeld der Kinder erweitert sich zunehmend über das Elternhaus und die Kindertageseinrichtung hinaus. Einige mögliche Angebote im letzten Jahr können sein:
- Spezielle Angebote für die Schulanfänger in den Themenplänen und Projekten, die in regelmäßigen Abständen erstellt werden.
- Durchführung einer Einschulungsbeurteilung mit Lehrerinnen und Lehrern der Grundschule.
- Erarbeitung einer Arbeitsmappe für Vorschulkinder
- Besuche in der Grundschule, um Bedenken und Ängste abzubauen
- Erste – Hilfe – Kurs
- Brandschutzerziehung
- Gesundheitserziehung und Körperpflege
- Theaterbesuche in Braunfels und nach Wetzlar zu den Festspielen
- Übernachtung in der KiTa