Liebe Leserin, lieber Leser,
die Sommerzeit erweckt in vielen Menschen eine Reiselust. Zum Thema „Reisen“ finden sich viele Belege in der Bibel, so z. B. Abraham, der als alter Mann in ein Land reiste, dessen Namen er nicht kannte. Oder Tobias, dessen Reise vom Erzengel Raphael begleitet und behütet wurde. Maria reist vor der Geburt Jesu und besucht Elisabeth. Die Weisen aus dem Morgenland reisen zum neugeborenen Jesuskind. Selbst Jesus reiste als zwölfjähriger Junge mit seinen Elternzum Paschafest nach Jerusalem.
Meines Erachtens ist es nicht entscheidend, wohin wir reisen, sondern wie: Suchen wir die Begegnung mit dem Mitmenschen, mit seiner Kultur, seiner Verschiedenheit? Ist die Reise für uns eine Gelegenheit, uns zum Positiven verändern zu lassen, Neues kennenzulernen?
Gott lädt uns immer wieder ein aufzubrechen, uns auf den Weg zu machen. Damit ist nicht Urlaub gemeint, sondern Aufbrüche, Veränderungen in unserem Leben. Den ersten Schritt wagen müssen wir selber; und das ist oft gar nicht so einfach, denn dafür müssen wir unseren Standpunkt verlassen. Jeder Schritt ist ein Abenteuer des Vertrauens.
Wer auf der Reise ist, sollte unterwegs die Augen offen halten für die Besonderheiten auf dem Weg, für das Wunder der Natur und auch für die Begegnungen mit Menschen. Gott ist nicht immer da zu finden, wo wir ihn erwarten.
Lassen wir uns darauf ein, dann wird unsere Reise nicht nur für uns zu einem unvergesslichen Erlebnis!
Ich wünsche Ihnen auch im Namen des Pastoralteams eine gesegnete Sommerzeit und schöne Reiseerlebnisse.
Ihr Pfarrer Peter Kovalcin