Christi Himmelfahrt – irgendwann ist Schluss
Für die Jüngerinnen und Jünger war die Zeit zwischen Ostern und Christi Himmelfahrt wie ein zweiter Frühling, denn sie konnten (irgendwie) wieder mit Jesus zusammen sein. Sie hörten ihm zu, stellten ihre Fragen und teilen das Brot. Das Reich Gottes war gar nicht so weit weg. Und dann war plötzlich Schluss: Jesus „wurde vor ihren Augen emporgehoben und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken“ (Apg 1,10). Daraufhin begaben sie sich in ein Haus – dort bleibend in Trauer und im Gebet. Ihr Leben stand erneut vor einem Umbruch.
Vor zwei Monaten wurde das öffentliche Leben bei uns stark eingeschränkt. Und gegenwärtig macht sich das Hessenland „wieder locker“. Angesichts der Tatsache, dass viele Menschen verzweifelt, überfordert, belastet und wütend sind, ist das wohl unvermeidlich. Ja, so sollte man meinen, muss irgendwann Schluss sein! Aber ob das gut ausgehen wird, das wird sich erweisen. Schließlich ist der Corona-Virus nicht verschwunden, Menschen erkranken weiterhin an Covid-19 und sterben daran.
Auch unser Leben befindet sich mitten in einem Umbruch! Möge sich erfüllen, was Jesus, bevor er in den Himmel aufgenommen wurde, versprach: Gottes Geist wird kommen, eure Ängstlichkeit vertreiben und euch für einen Neuanfang Kraft und Stärke schenken.
Richard Ackva
Mit dem heutigen Tag ist Schluss mit der Reihe „Gedanken aus dem Pastoralteam“. Vieles ist in der Pastoral wieder möglich, wenn auch unter anderen Vorzeichen. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse und Sonja Neumann vom Pfarrbüro, dass sie immer alles auf die Homepage eingestellt hat.
