St. Josef, Auf dem Kies 14, Schöffengrund - Schwalbach
St. Josef Schwalbach
Unsere Kirche
Die Schwalbacher Kirche, die im Oktober 1956 eingeweiht wurde, steht unter dem Schutz des Heiligen Josef. Wie Josef, so haben auch die Vertriebenen die Bitternis von Flucht und Vertreibung durchlebt und fanden vor 60 Jahren mit dem Bau von Sankt Josef einen neuen geistlichen Mittelpunkt. Einladend, hell und freundlich; ein Miteinander von "Alt" (Maria und Josef, Kreuzweg, Tabernakel) und "Neu" (Kreuz im Chorraum, Ambo und Lichtträger) prägt die Kirche und das gemeindliche Miteinander. Die Bestuhlung ermöglicht eine flexible Nutzung der Kirche-so findet das Agape-Mahl an Gründonnerstag in einem großen Kreis statt, bei den jährlichen Kinderbibeltagen werden die Stühle auf einer Seite sogar komplett entfernt.
In Schwalbach liegt ein besonderer Fokus auf Kirche für Kinder und Jugendliche - schauen Sie gerne einmal vorbei, bringen Sie sich ein! Regelmäßige Aktionen finden Sie zum Beispiel im Pfarrbrief!
Künstlerische Ausgestaltung
Seit zehn Jahren bereichern sakrale Schätze des Künstlers Georg Schiller aus Niederwetz die Kirche:
Die sieben Streben, sind ein Symbol für die Verankerung und Verwurzelung unseres Glaubens in den biblischen Wahrheiten. Sie markieren unsere Traditionen, aus denen wir unsere Identität als katholische Christinnen und Christen schöpfen. Gleich einem Geländer vermögen sie uns durchs Leben zu leiten. Alte, oft fremdartige Bilder versperren aber oft den Zugang zur Bibel. Soll die Bibel nicht als historisches Dokument verstauben, so müssen ihre Schriften durch eine glaubwürdige Verkündigung in unsere Zeit und Lebenswirklichkeit übersetzt werden.
Dieser Auftrag ist in dem Symbol der kreisförmigen Scheibe dargestellt. In den wellenförmigen Einschnitten klingen die Wüste als Ort der Erkenntnis, das Wasser als Quell des Lebens und das Feuer als Kraft der Erneuerung an. Die Heilige Schrift birgt diese Kräfte der Spiritualität, des Aufbruchs und Wandels, ohne deshalb die Säulen der Tradition zu zerstören. So wie dieser Kreis in den Streben gehalten ist und von ihnen überspannt wird, so muss er doch diese Befestigungen überwinden und neue Räume erschließen. Dann wird dieser Ambo nicht nur als ein Element zur Ausschmückung der Kirche wahrgenommen, sondern als ein Ort erlebt, von dem Gottes Wort als Frohe Botschaft in diese Gemeinde und darüber hinaus ausstrahlt.
Das Altarkreuz
Am zentralen Ort des Kirchenraumes von St. Josef hängt über dem Altar ein großes Chorkreuz.
Auffällige Besonderheit ist sein durchbrochenes Zentrum, das beim Betreten der Kirche mit dem runden Chorfenster eine Blickachse bildet. Bei aufmerksamer Betrachtung sind in dem Glasmosaik die Buchstaben INRI zu erkennen.
Die kugelförmig gestaltete Mitte mutet an wie ein Erdball, den das Kreuz sowohl durchschneidet als auch luftig umschließt. Darin lässt sich symbolisch eine zweifache Botschaft erkennen: Als Christen wissen wir uns im Zeichen des Kreuzes gehalten und geborgen.
Gleichzeitig sprengt die Botschaft des Kreuzes unsere engen Grenzen, öffnet uns den Horizont und weist über unsere irdische Existenz hinaus.